Für manche klingt es nach seltener Blume, dabei ist es ein schmerzhafter und hochansteckender Hautausschlag. Was bei einer Infektion erlaubt ist.
Gürtelrose oder auch Herpes Zoster: Alleine in Deutschland haben jährlich mehr als 300.000 Menschen damit zu tun. Was sich dahinter verbirgt, welche Vorurteile damit verbunden sind und warum gerade Eltern vorbeugen können, verrät Ihnen die Redaktion.
Gürtelrose Mythos 1: Erkrankung tritt nur auf Höhe des Gürtels im Lendenbereich auf
Die Bezeichnung „Gürtelrose“ kommt ursprünglich aus dem Volksmund und beschreibt ausgeprägte Erscheinungsformen des rötlichen Ausschlags, der sich selbst viele Jahre nach einer Windpocken-Infektion bemerkbar machen kann. Optisch zeigt sich dann die charakteristische Erscheinungsform: eine halbseitig oder ganz gürtelförmige Wundrose um den Körper. Auf welcher Höhe der Ausschlag auftreten kann, ist von der Bezeichnung losgelöst: Herpes Zoster kann sich am Rücken, auf der Brust oder unter dem Rippenbogen bemerkbar machen. Eine Infektion ausgelöst durch das Varicella-Zoster-Virus tritt nicht selten auch an Armen, Beinen und im Gesicht auf. Wenn Sie den Ausschlag bei sich bemerken, sollten Sie sofort handeln und zum Arzt gehen.
Komplikationen und Langzeitfolgen durch Gürtelrose vermeiden
Gürtelrose Mythos 2: Wer schon einmal Windpocken hatte, bekommt keine Gürtelrose
Falsch. Gerade die Menschen, die bereits Windpocken hatten, können eine Gürtelrose bekommen. Bei einer ursprünglichen Windpocken-Infektion verbleibt das Varicella-Zoster-Virus „schlafend“ in Nervenbahnen des Körpers, bis es wieder reaktiviert wird. Erst wenn das eigene Immunsystem aufgrund von Stress oder anderen Infektionen anhaltend geschwächt ist, kann das Windpocken-Virus erneut eine Infektion in Form der Gürtelrose auslösen.
Gürtelrose Mythos 3: Mit Herpes Zoster darf man nicht nach draußen, zum Einkaufen oder Sport machen
Gürtelrose ist zwar nicht so stark ansteckend wie Windpocken. Dennoch können die Viren über die Gürtelrose übertragen werden. Bei Herpes Zoster sitzen die Viren in der Bläschenflüssigkeit. Jemand anderes mit den Viren anstecken könnten Sie im Grunde dann nur, wenn die Flüssigkeit aus den Bläschen austritt und ein Erwachsener oder Kind mit der Flüssigkeit direkt in Berührung kommt. Wenn Sie also einkaufen gehen möchten, beispielsweise zum Einkaufen, sollten Sie die Bläschen gut geschützt mit einem Pflaster unter der Kleidung abdecken. Sport ist zwar grundsätzlich auch möglich, aber aufgrund des ohnehin geschwächten Immunsystems nicht sinnvoll.
Gürtelrose Mythos 4: Gürtelrose ist eine Hautkrankheit, vor der man sich nicht schützen kann
Gürtelrose oder Herpes Zoster ist ursprünglich keine Hauterkrankung. Die Gürtelrose geht ursächlich von einer Störung des Nervensystems aufgrund des Virus aus. Symptomatisch zeigt sich Herpes Zoster dann durch die stark schmerzenden, roten Bläschen auf der Hautoberfläche. Dabei wandern die reaktivierten Viren an den Nervenbahnen entlang bis zur Hautoberfläche, wo sie dann die Pusteln und Schmerzen verursachen. In der Regel klingen die Beschwerden nach etwa zwei bis vier Wochen ab.
Grundsätzlich kann man sich gegen Gürtelrose schützen:
Mithilfe einer Impfung gegen Gürtelrose, die vor einem erneuten Ausbruch der Varicella-Zoster-Viren schützt, können Sie Herpes Zoster vorbeugen.
Erwachsene, die gegen Windpocken geimpft sind und Eltern, deren Kinder ebenfalls dagegen geimpft sind, können weder an Windpocken noch an Gürtelrose erkranken.
Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unserer Redaktion nicht beantwortet werden.
Der an Gürtelrose Erkrankte sollte die Hautläsionen abdecken und die Händehygiene strikt beachten, insbesondere nach Berührung der Hautläsionen, um eine Schmierinfektion zu vermeiden. Solange der Bläschenausschlag besteht, sollte der Kontakt zu abwehrgeschwächten Personen und Schwangeren unbedingt vermieden werden.
Bei anhaltenden Nervenschmerzen werden oft Antiepileptika wie Pregabalin oder Gabapentin eingesetzt. Sie werden anfangs mit Schmerzmitteln kombiniert, da es etwas dauert, bis sie wirken. Dann können die Schmerzmittel wieder abgesetzt werden.
Da starke UV-Strahlung und Sonnenbrände die Haut reizen und teils die Gürtelrose auslösen, wird während und direkt nach der abgeklungenen Erkrankung vom Sonnenbaden abgeraten.
Die Infektion selbst behandeln Ärzt:innen mit antiviralen Medikamenten (Virostatika, wie Aciclovir, Famciclovir, Valaciclovir und Brivudin). Sie lassen die Bläschen schnell abheilen und senken idealerweise das Risiko für die Nervenschmerzen (Neuralgie).
Die Behandlung kann in weniger komplizierten oder weniger stark ausgeprägten Fällen auch in Form vom Tabletten (also zu Hause) erfolgen. Allerdings ist Bettruhe (Krankenstand auch zur Prävention von einer Infektion anderer Personen!)erforderlich.
Prinzipiell sollten Sie sich im Falle einer Gürtelrose körperlich schonen und Stress vermeiden. Saunabesuche, Schwimmen, sportliche Aktivitäten etc. sollten erst nach vollständiger Genesung wieder wahrgenommen werden. Zumeist kommt es zu einer vollständigen Rückbildung der Schmerzen und auch der Hautveränderungen.
In den 2 oder 3 Tagen vor dem Ausbruch der Gürtelrose haben die meisten Patienten Schmerzen, ein Kribbeln oder Jucken in einem Hautstreifen (Dermatom) auf einer Körperseite.
PZN): Die Viren, die Gürtelrose verursachen, können Nerven stark schädigen.Nicht selten erholen sich die Nervenzellen nur langsam, sodass die Schmerzen andauern können, selbst wenn die Veränderungen auf der Haut schon abgeheilt sind.
Wie bereits beschrieben, dauert es vom Beginn der Infektion bis zum Ausbruch nur etwa 3 Tage. Dementsprechend kann eine Gürtelrose durchaus während eines mehrtägigen Auslandsaufenthalts entstehen. Um sich selbst, aber vor allem Mitreisende zu schützen, kann auf ein Ambulanzflugzeug zurückgegriffen werden.
Erkrankte sollten sich in der akuten Erkrankungsphase zu Hause auskurieren und den Kontakt mit Menschen meiden, die an einer Abwehrschwäche leiden. Bei Windpocken werden in der Regel nur die Beschwerden behandelt.
Merke: Wer unter einer Gürtelrose leidet, sollte eine strenge Hygiene einhalten. Vor allem, wenn die Bläschen noch mit Flüssigkeit gefüllt sind, besteht Ansteckungsgefahr. Die Betroffenen sollten in den ersten Tagen sicherheitshalber auf Duschen und Baden verzichten, um das Virus nicht großflächig zu verteilen.
Da die Gürtelrose meist mit extremen Nervenschmerzen verbunden ist, ist eine perfekte Versorgung mit dem nervenwichtigen Vitamin-B-Komplex besonders wichtig. Dies hilft, den Nerven sich wieder zu regenerieren und verhindert spätere Nervenschäden.
Es kann dann zu einer Entzündung der Bindehaut und der Hornhaut des Auges kommen oder selten auch zu einem entzündeten Sehnerv mit Sehstörungen. Im schlimmsten Fall droht der Verlust des Sehvermögens. Bei einer Gürtelrose im Gesicht, am Auge oder am Ohr sollten Betroffene sofort einen Augenarzt bzw.
Die Krankheit ist durch direkten Kontakt mit den Bläschen des Ausschlags übertragbar, solange diese Bläschen nicht vollständig verkrustet sind. In der Regel ist Gürtelrose ansteckend, bis alle Bläschen verkrustet sind, was normalerweise etwa 7 bis 10 Tage nach Beginn des Ausschlags dauert.
Die Gürtelrose heilt bei Menschen ohne erhöhtes Risiko meist nach 2 bis 4 Wochen von selbst ab. Man sollte sie trotzdem frühzeitig behandeln, um die Symptome zu verkürzen und bleibende Nervenschmerzen zu verhindern.
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