Gürtelrose: Harmlos oder gefährlich? (2024)

Gürtelrose ist meistens harmlos, kann aber gerade im Alter auch schwere Verläufe nach sich ziehen. Welche Symptome Gürtelrose verursacht, wo sie vorkommt und wer ein erhöhtes Risiko trägt, beleuchten wir an dieser Stelle näher für Sie. Erfahren Sie außerdem alles zu Vorbeugung und Impfung sowie Behandlung. Ob Sie von Gürtelrose betroffen sind, können Sie zudem per Selbsttest und durch Bilder sehen.

➠ Inhalt: Das erwartet Sie

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Gürtelrose: Bilder und Vorkommen

Wie sieht eine beginnende Gürtelrose aus? Da sind sich viele Menschen unsicher. Denn bei einer Gürtelrose (Herpes Zoster) könnte es sich ebenso um eine Hautallergie oder Bettwanzenstiche handeln. Deshalb hier eine Großaufnahme einer Gürtelrose:

Gürtelrose: Harmlos oder gefährlich? (1)

Gürtelrose tritt meistens halbseitig auf – selten auf beiden Körperseiten. Sie wird durch das Windpocken-Virus verursacht, das zu den Herpes-Viren gehört. Menschen, die als Kind eine Windpockeninfektion durchgemacht haben, tragen dieses Virus ihr ganzes Leben lang in sich. In den meisten Fällen führt dies aber nicht zu einem Ausbruch der Krankheit.

Falls doch, kann dies an verschiedenen Körperstellen passieren:

  • Im Gesicht – zum Beispiel an Augen oder Ohren
  • Auf der Schädeldecke
  • Am Hals
  • Am Oberkörper
  • An den Armen oder Beinen

Hier sehen Sie eine Gürtelrose am Arm:

Gürtelrose: Harmlos oder gefährlich? (2)

Deutlich zu erkennen ist das streifenförmige Ausbreitungsmuster, das entlang von Nervenbahnen verläuft. Da eine Gürtelrose wie ein oder mehrere Gürtel aussieht, trägt sie daher ihren Namen.

Gürtelrose: Symptome

Die Symptome der Gürtelrose treten nicht nur lokal dort auf, wo sie zu sehen ist. Sie können den kompletten Körper und das Allgemeinbefinden beeinträchtigen. Im Einzelnen können diese Symptome durch eine Gürtelrose hervorgerufenen werden:

  • Lokaler Juckreiz oder gar brennende Schmerzen
  • Hautveränderungen mit Rötungen und Blasenbildung
  • Lokale kleine Blutungen
  • Übelkeit, Fieber und Abgeschlagenheit

Jede Gürtelrose ist allerdings anders. Es gibt durchaus sogar Erkrankungen, die keinerlei optische Anzeichen sondern lediglich die typischen Schmerzattacken verursachen.

Gürtelrose Selbsttest

Da sich eine Gürtelrose selten eindeutig von einem Laien bestimmen lässt, muss sie ärztlich begutachtet und untersucht werden. Es gibt aber einige typische Punkte, die auf eine Gürtelrose hindeuten können. Machen Sie den Selbsttest:

  • Leiden Sie an lokal begrenztem, gürtelförmigem Ausschlag?
  • Haben Sie ein Gefühl des Kribbelns?
  • Haben Sie eine erhöhte Temperatur, Schüttelfrost oder Übelkeit?
  • Verspüren Sie Nerven- oder Kopfschmerzen?
  • Ist Ihr Sehvermögen seit einigen Tagen leicht eingeschränkt?
  • Schmerzen Ihre Muskeln?
  • Fühlen Sie sich unerklärlich müde?
  • Reagieren die Nerven Ihrer Haut überempfindlich auf Berührungen?

Je mehr dieser Fragen Sie mit JA beantworten können, umso wahrscheinlicher ist der Ausbruch einer Gürtelrose. Abschließend diagnostizieren kann dies aber nur ein Hautarzt.

Was ist der Auslöser für Gürtelrose?

Warum bei der einen Person eine Gürtelrose ausbricht und bei der anderen Person das Virus lebenslang unterdrückt wird, ist noch nicht abschließend geklärt. Fest steht aber, dass ein geschwächtes Immunsystem einen Ausbruch von Gürtelrose wahrscheinlicher macht.

Weitere Risikofaktoren, die eine Gürtelrose auslösen können sind:

  • Chronische Erkrankungen
  • Krebs
  • Organtransplantionen
  • Stress
  • Sonneneinstrahlung
  • Familiäre Vorbelastung
  • Eine Corona-Infektion

Sogar die Einnahme von Medikamenten können eine Gürtelrose auslösen. Da die Immunabwehr im Alter nachlässt, ist es nachvollziehbar, dass die Hälfte aller Betroffenen 65 Jahre oder älter ist. 300.000 Menschen erkranken pro Jahr in Deutschland an Gürtelrose.

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Ist Gürtelrose gefährlich?

Die Gürtelrose selbst ist meist nicht gefährlich. Sie kann aber zu gefährlichen Reaktionen des Körpers führen. Wenn sie beispielsweise das Auge oder die Ohren betrifft, kann eine Gürtelrose schlimmstenfalls eine Erblindung beziehungsweise eine Gesichtslähmung zur Folge haben. Zuweilen befällt das Virus sogar das Gehirn.

In den häufigsten Fällen verläuft eine Gürtelrose jedoch harmlos. Der Hautausschlag ist zwar nervig und oft schmerzhaft, heilt aber nach wenigen Wochen wieder ab. Selten bleibt eine Gürtelrose chronisch über mehrere Monate oder gar Jahre bestehen.

Gürtelrose im Alter

Allerdings sollte nicht verschwiegen werden: Je älter ein Mensch ist und je schwächer sein Immunsystem, umso wahrscheinlicher sind Komplikationen.

Immunschwäche kann dazu führen, dass sich eine Gürtelrose, die am Arm beginnt, zu den Augen, den Ohren oder ins Gehirn ausbreitet.

Ferner ist die Haut im Alter nicht mehr so flexibel. Selbst wenn eine Gürtelrose lokal begrenzt bleibt, kann sie zu Narbenbildung oder Pigmentstörungen führen oder dafür sorgen, dass sich Bakterien einnisten, die der Haut weiter schaden. Eine weitere Gefahr ist die sogenannte Post-Zoster-Neuralgie (PZN), welche die betroffene Hautstelle lebenslang schmerzen lässt und berührungsempfindlich macht.

Verursacht Gürtelrose Schmerzen?

Eine Gürtelrose ist meistens nicht nur ein harmlos juckender Ausschlag. In vielen Fällen verursacht eine Gürtelrose Schmerzen. Insbesondere bei Berührungen treten die Schmerzattacken auf und bleiben über mehrere Stunden.

Bleibt es zunächst beim Juckreiz, sollten Sie nicht dem Drang nachgeben und die Bläschen aufkratzen. Zum einen kann dies zu Narben führen und die Schmerzen erst richtig hervorrufen. Zum anderen können sich die Viren so auf andere Partien ausbreiten.

Decken Sie besser die betroffenen Stellen mit einem leichten Verband ab.

Ist Gürtelrose ansteckend: Ja oder Nein?

Eine Gürtelrose ist eindeutig ansteckend. Wer mit dem Erreger in Kontakt kommt, nimmt ihn aller Wahrscheinlichkeit nach auf. Die Verbreitung geschieht mittels Tröpfcheninfektion beim Sprechen oder Husten oder mittels Schmierinfektion. In letzterem Fall werden die Viren, die sich an den Händen befinden, direkt oder indirekt (über angefasste Gegenstände) übertragen.

Wer selbst bereits als Kind Windpocken hatte, muss sich aber nicht vor einer Ansteckung fürchten – er trägt das Virus ohnehin in sich. Da dies wohl auf die meisten Personen zutrifft, ist nicht die Übertragung das Problem, sondern dass das Virus eines Tages ausbricht.

Wenn Sie allerdings mit Kindern zu tun haben (zum Beispiel Ihren Enkeln), die das Virus noch nicht hatten, sollten Sie vorsichtig sein. Am besten vermeiden Sie den Kontakt. Gürtelrose ist ungefähr eine Woche nach Ausbruch ansteckend.

Gürtelrose Verlauf: Wie lange dauert Gürtelrose bei Erwachsenen?

Wie erwähnt, ist der Verlauf einer Gürtelrose bei jedem Menschen unterschiedlich. Meist heilt sie aber nach zwei bis vier Wochen von selbst wieder ab und kehrt nie wieder.

Wer an einer Immunschwäche leidet, kann unter Umständen jedoch für Monate, Jahre oder gar sein restliches Leben betroffen sein.

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Gürtelrose behandeln und Gürtelrose-Impfung

Es gibt jedoch eine gute Nachricht: Es gibt sowohl gute Medikamente gegen Gürtelrose als auch eine Impfung.

Die Medikamente müssen aber sehr frühzeitig verabreicht werden, um eine optimale Wirkung zu erzielen. Daher gilt es, bei einem Verdacht auf Gürtelrose schnellstmöglich einen Hautarzt aufzusuchen und nicht noch tagelang zu warten.

Welches Medikament und welche Creme hilft gegen Gürtelrose?

Selbst wenn die Wahrscheinlichkeit groß ist, dass sich eine Gürtelrose ohne Behandlung von alleine wieder zurückbildet, sollte sie medikamentös behandelt werden. So wird das Risiko gesenkt, dass Komplikationen auftreten.

Tritt eine Gürtelrose akut auf, wird sie meist mit drei unterschiedlichen Therapien gleichzeitig behandelt:

  • Es wird ein antivirales Medikament verordnet (meist Aciclovir, Brivudin, Famciclovir oder Valaciclovir), um das Virus im Zaum zu halten.
  • Entzündungshemmende Schmerzmittel lindern den Juckreiz und die Schmerzattacken.
  • Spezielle Puder, Salben und Lösungen (mit Menthol, Polidocanol oder Zink) zur äußerliche Anwendung desinfizieren und pflegen die Haut. Sie mildern außerdem den Juckreiz.

Kommt es zur PZN, wird diese in einer intensiven Schmerztherapie behandelt. Antiepileptika und elektrische Nervenstimulation sollen die Überreaktionen abmildern. Zusätzlich kommen gegen die psychischen Belastungen leichte Antidepressiva und Psychotherapie zum Einsatz.

Sorgfältige Hautpflege mit antiseptischen Lotionen sowie feuchte und kühlende Umschläge sind darüber hinaus immer eine gute Idee bei Gürtelrose.

Welche Nebenwirkungen hat eine Impfung gegen Gürtelrose?

Seit einigen Jahren können Sie zudem einer Gürtelrose durch eine Impfung vorbeugen. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt diese für alle Menschen ab dem 60. Lebensjahr. Wer unter COPD, Diabetes, Rheuma oder einem geschwächten Immunsystem leidet, sollte sich bereits mit 50 impfen lassen.

Die Kosten für die Impfung gegen Gürtelrose werden dabei von Ihrer gesetzlichen Krankenversicherung übernommen.

Bei der Gürtelrose-Impfung werden zwei Impfdosen im Abstand von zwei bis sechs Monaten in den Oberarmmuskel inji*ziert. Da der Impfstoff noch vergleichsweise neu ist, gilt es noch nicht als erwiesen, ob nach einigen Jahren eine Auffrischimpfung Sinn ergibt. Fest steht: Der Impfschutz hält mindestens vier Jahre an – vermutlich sogar noch länger.

Die Impfung gegen Gürtelrose ist hochwirksam (über 90 Prozent) und gut verträglich. Nebenwirkungen sind keine zu erwarten, allerdings kann es zu Impfreaktionen kommen:

  • Rötungen, Schmerzen und leichte Schwellungen an der Einstichstelle
  • Kopfschmerzen und Müdigkeit
  • Anschwellen der Lymphknoten

Diese Impfreaktionen treten auf, weil das körpereigene Immunsystem Antikörper gegen das Virus aufbaut. Sie sind daher nicht weiter besorgniserregend und klingen nach einem oder zwei Tagen wieder ab. Nähere Informationen finden Sie auf der Seite des Robert-Koch-Instituts (RKI).

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und informiert Sie nur allgemein. Er kann und soll eine medizinisch-ärztliche Beratung nicht ersetzen. Vor der Einnahme eines Medikamentes lesen Sie bitte die Packungsbeilage sorgfältig durch und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

[Bildnachweis: Sakaj Pawasuttikul by Shutterstock.com]

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Gürtelrose: Harmlos oder gefährlich? (2024)

FAQs

Kann Gürtelrose auch harmlos verlaufen? ›

Es handelt sich um die Symptome von Herpes Zoster. Dabei verläuft die Krankheit bei den meisten Betroffenen relativ milde, einige bemerken die Bläschen, etwa auf dem Rücken, gar nicht. Doch bei rund 20 Prozent der Betroffenen kommt es zu Komplikationen und teils bleibenden Schäden.

Ist Gürtelrose eine schlimme Krankheit? ›

Doch die Gürtelrose ist aus mehreren Gründen gefürchtet: Sie kann überall am Körper auftreten. Im schlimmsten Fall kann sie zu Gesichtslähmungen oder Erblindung führen. Bei sehr immunschwachen Menschen kann das Varizella-Zoster-Virus auch die inneren Organe befallen.

Ist Gürtelrose ein Notfall? ›

Auch wenn der Name harmlos klingen mag, verbirgt sich hinter einer Gürtelrose eine schmerzhafte Viruserkrankung. Zu spät behandelt, kann sie zu Komplikationen führen.

Was passiert wenn man sich bei Gürtelrose nicht schont? ›

Die häufigste Komplikation einer Gürtelrose ist die Post-Zoster-Neuralgie. Sie wird auch post-zosterische oder post-herpetische Neuralgie genannt. Die Betroffenen leiden auch nach dem Abklingen des Ausschlags an Nervenschmerzen. Zusätzlich ist die Haut bei ihnen überempfindlich und juckt.

Ist eine Gürtelrose psychisch bedingt? ›

Gürtelrose - Herpes Zoster

Psychische Belastungen durch anhaltenden Stress im Alltag können das Immunsystem schwächen. Eine Krankheit, die bei einem geschwächtes Immunsystem leicht ausbrechen kann, ist die Gürtelrose.

Kann Gürtelrose von alleine weggehen? ›

Eine Gürtelrose bildet sich in der Regel innerhalb von zwei bis vier Wochen von selbst wieder zurück. Um mögliche Komplikationen und Spätfolgen zu vermeiden, ist aber dennoch eine medikamentöse Therapie ratsam. Diese sollte möglichst frühzeitig nach dem Auftreten der ersten Anzeichen beginnen.

Ist Gürtelrose für Erwachsene gefährlich? ›

Sehr selten breiten sich die Bläschen auf benachbarte Hautbereiche oder sogar auf den gesamten Körper aus. Dies kann bei Menschen passieren, deren Immunsystem sehr geschwächt ist, beispielsweise durch eine schwere Erkrankung wie Krebs oder AIDS. Für sie kann eine Gürtelrose lebensbedrohlich werden.

Soll man bei Gürtelrose zu Hause bleiben? ›

Aufgrund der hohen Ansteckungsgefahr ist bei Gürtelrose eine Krankschreibung unbedingt erforderlich. Diese muss solange fortbestehen, bis alle Bläschen abgeheilt sind.

Was sollte man bei Gürtelrose nicht tun? ›

Der an Gürtelrose Erkrankte sollte die Hautläsionen abdecken und die Händehygiene strikt beachten, insbesondere nach Berührung der Hautläsionen, um eine Schmierinfektion zu vermeiden. Solange der Bläschenausschlag besteht, sollte der Kontakt zu abwehrgeschwächten Personen und Schwangeren unbedingt vermieden werden.

Kann Gürtelrose das Herz angreifen? ›

Virus-Infektionen, die eine Gürtelrose auslösen, könnten auch das Risiko für einen Schlaganfall oder Herzinfarkt vergrößern.

Was sollte man bei Gürtelrose nicht essen und trinken? ›

Zuckerverzicht zur Stärkung des Immunsystems: möglichst keine Süßigkeiten, Gebäck, süße Trockenfrüchte; vor allem Schokolade vermeiden. Gegen Süßhunger helfen Bitterstoffe aus der Apotheke.

Sollte man mit Gürtelrose arbeiten gehen? ›

Ärzte schreiben bei einer Gürtelrose-Erkrankung die Betroffenen krank. Wie lange die Menschen bei Gürtelrose krankgeschrieben werden, hängt vom Verlauf ab. In der Regel nehmen junge Erwachsene nach etwa 3 Wochen wieder ihre Arbeit auf.

Welches Vitamin fehlt bei Gürtelrose? ›

Vitamin-B-Komplex

Insgesamt sollte die B12-Tagesdosis bei Gürtelrose bei 1000 bis 2000 Mikrogramm liegen.

Kann man Gürtelrose ohne Medikamente heilen? ›

Es ist nicht möglich, Gürtelrose zu heilen. Allerdings gibt es einige Arzneimittel, die den Schmerz lindern und die Erkrankung verkürzen können. Diese Medikamente wirken besser, je früher sie in der Entwicklung der Gürtelrose eingenommen werden.

Kann ich mit einer Gürtelrose duschen? ›

Merke: Wer unter einer Gürtelrose leidet, sollte eine strenge Hygiene einhalten. Vor allem wenn die Bläschen noch mit Flüssigkeit gefüllt sind, besteht Ansteckungsgefahr. Die Betroffenen sollten in den ersten Tagen sicherheitshalber auf Duschen und Baden verzichten, um das Virus nicht großflächig zu verteilen.

Warum keine Schokolade bei Gürtelrose? ›

Besonders reich an Arginin sind Nüsse, Samen, Soja, Hafer, Schokolade und Vollkornprodukte. Über die Dauer der Gürtelrose hinaus sollte Lysin jedoch nicht in hohen Dosierungen eingenommen werden, da sonst das Gleichgewicht zwischen den Aminosäuren gestört werden kann.

Kann man durch die Corona Impfung Gürtelrose bekommen? ›

Auch für die verschiedenen COVID-19-Vakzine gilt, dass geimpfte Personen ein erhöhtes Risiko für Herpes zoster haben, wie eine Datenbankanalyse zeigt. Eine Reaktivierung von Varizella-Zoster-Viren (VZV) ist inzwischen für viele unterschiedliche Vakzine beschrieben worden, etwa gegen Gelbfieber, Influenza und Hepatitis.

Kann ich mit Gürtelrose einkaufen gehen? ›

Wenn Sie also einkaufen gehen möchten, beispielsweise zum Einkaufen, sollten Sie die Bläschen gut geschützt mit einem Pflaster unter der Kleidung abdecken. Sport ist zwar grundsätzlich auch möglich, aber aufgrund des ohnehin geschwächten Immunsystems nicht sinnvoll.

Warum habe ich Gürtelrose bekommen? ›

Ansteckung. Gürtelrose entsteht durch Viren, die nach einer früheren Windpockenerkrankung bereits im Körper vorhanden sind. Die Erreger der Windpocken können nach Jahren wieder aktiv werden und eine Gürtelrose hervorrufen. Windpocken sind sehr ansteckend.

Was macht der Arzt bei Gürtelrose? ›

Die Therapie besteht vor allem in der Schmerzlinderung mit Schmerzmitteln wie Paracetamol oder Acetylsalicylsäure. Außerdem müssen die Patienten die betroffenen Hautstellen sorgfältig mit austrocknenden und juckreizstillenden Lotionen oder Pudern behandeln.

Wie Wäsche waschen bei Gürtelrose? ›

Dies gilt ebenfalls bei Kontakt mit Bettwäsche und Kleidung des Pflegekunden. Die befallenen Hautareale sollten Sie nicht waschen, sondern rein nach ärztlicher Verordnung behandeln. Nutzen Sie zum Waschen während der akuten Krankheitsphase Einmalwaschlappenund Handtücher, die Sie nach Gebrauch verwerfen können.

Warum Bettruhe bei Gürtelrose? ›

Die Behandlung

Allerdings ist Bettruhe (Krankenstand auch zur Prävention von einer Infektion anderer Personen!) erforderlich. In der Regel ist die Gürtelrose nach 3 bis 4 Wochen abgeheilt. Bitte beachten Sie, dass sowohl Varicellen als auch die Gürtelrose sehr ansteckend sind!

Wer ist anfällig für Gürtelrose? ›

Wer eine Erkrankung überstanden hat, ist in der Regel lebenslang gegen Windpocken immun. Jeder, der an Windpocken erkrankt war, kann aber auch an Gürtelrose erkranken. Von der Gürtelrose betroffen sind am häufigsten Menschen jenseits der 50 oder Menschen mit einer geschwächten Abwehrlage.

Kann Gürtelrose über Kleidung übertragen werden? ›

Durch direkten Kontakt, über Gegenstände oder Kleidung können die Viren ebenfalls übertragen werden. Was viele nicht wissen: Mit Windpocken anstecken kann man sich auch bei Menschen, die an Gürtelrose erkrankt sind. Sie können Varizella-Zoster-Viren durch direkten Kontakt ( Schmierinfektion) übertragen.

Wie fängt die Gürtelrose an? ›

Gürtelrose beginnt häufig mit leichtem Fieber, man fühlt sich krank, müde und abgeschlagen. 2 bis 3 Tage später folgen die typischen brennenden Schmerzen – üblicherweise nur auf einer Körperhälfte. Die betroffenen Hautstellen entsprechen den Nervenbahnen, an denen das Virus nach seiner Reaktivierung entlang wandert.

Ist eine Gürtelrose meldepflichtig? ›

Meldepflicht gemäß IfSG

1 IfSG der direkte oder indirekte Nachweis von Varizella-Zoster-Virus, soweit er auf eine akute Infektion hinweist, namentlich gemeldet. Die Meldungen müssen dem Gesundheitsamt spätestens 24 Stunden nach erlangter Kenntnis vorliegen.

Wann muss man bei Gürtelrose ins Krankenhaus? ›

Mit der Krankheit ist also nicht zu Spaßen. Bei Verdacht auf Gürtelrose sollte man sofort einen Arzt aufsuchen. Wenn möglich, sogar in ein Krankenhaus fahren.

Wie fühlt man sich wenn man Gürtelrose hat? ›

Die für die Gürtelrose typischen brennenden und bohrenden bis schneidenden Schmerzen, die auch Schwankungen in ihrer Stärke aufweisen, können sich bereits Tage vor der Bläschen-Bildung bemerkbar machen. Jucken und Berührungsüberempfindlichkeit im betroffenen Hautareal sind häufig auch vorhanden.

Welche Spätfolgen hat Gürtelrose? ›

Risiken und Spätfolgen von Gürtelrose

In seltenen Fällen kann die Gürtelrose nämlich Hirnnerven betreffen, das Auge oder die Ohren angreifen. Sollten die Hornhaut oder Regenbogenhaut des Auges betroffen sein, eventuell sogar der Sehnerv, so sind bleibende Sehstörungen bis hin zur Erblindung möglich.

Wie sieht Gürtelrose im Endstadium aus? ›

Gürtelrose im Endstadium

Die Bläschen brechen im Verlauf der Gürtelrose auf und trocknen anschließend aus. Es bilden sich dann Krusten. Achtung: Die austretende Flüssigkeit ist infektiös. Besonders immunschwache Personen und Schwangere sollten den Kontakt meiden, um eine Ansteckung zu verhindern.

Kann der Hausarzt Gürtelrose feststellen? ›

Auch wenn die Erkrankung meist folgenlos ausheilt, suchen Sie bei ersten Anzeichen einer Gürtelrose zeitnah Ihren Hausarzt oder Dermatologen (Hautarzt) auf. Er erkennt mitunter schon auf den ersten Blick, ob das Windpocken-Virus als Ursache für Ihre Beschwerden infrage kommt.

Wann platzt Gürtelrose? ›

Nach 2 bis 3 Tagen ist das Aufschießen der Bläschen abgeschlossen. Die Bläschen können auch zusammenfließen, platzen aber nur selten und sollten nicht von eröffnet werden. Mit abnehmender Rötung der Umgebung, trübt der Bläscheninhalt gelblich ein.

Kann man testen ob man Gürtelrose hat? ›

Akute Gürtelrose

Das zu untersuchende Material gewinnt der Arzt aus einer Blutprobe oder einem Bläschenabstrich. Im Anfangsstadium oder wenn keine Hautveränderungen auftreten, müssen die Schmerzen von anderen Erkrankungen unterschieden werden, z.B. bei Schmerzen im Brustbereich von einem Herzinfarkt.

Kann man ein 2 mal Gürtelrose bekommen? ›

Ein Herpes zoster tritt in der Regel nur einmal auf, aber wiederkehrende Erkrankungen sind gelegentlich möglich. Die Wahrscheinlichkeit, ein Herpes-zoster-Rezidiv zu erleiden, steigt bei Immungesunden von knapp 2% nach 2 Jahren auf etwa 6% nach 8 Jahren.

Was passiert wenn man eine Gürtelrose nicht behandelt? ›

Eine Gürtelrose kann zu dauerhaften Schäden führen. Das reicht vom Absterben betroffener Hautareale bis hin zu Phantomschmerzen. Diese sind bei Patienten bekannt, die eine Amputation durchgemacht haben und nach wie vor Schmerzen in Gliedmaßen spüren, die gar nicht mehr vorhanden sind.

Wie lange dauert Gürtelrose unbehandelt? ›

Tritt die Erkrankung im Gesichtsbereich auf, ist in jedem Fall ein therapeutisches Eingreifen sinnvoll. Ansonsten heilt die Gürtelrose ähnlich wie die Windpocken bei einem normalen Verlauf nach 2-4 Wochen ab.

Was kann mit Gürtelrose verwechselt werden? ›

Gürtelrose teilt viele Symptome mit anderen Erkrankungen. Dazu gehören Herpes simplex, Borkenflechte, Dermatitis herpetiformis und Kontaktdermatitis. Deswegen kann es schnell zu Verwechslungen kommen.

Wie sieht die Gürtelrose im Anfangsstadium aus? ›

Gürtelrose im Anfangsstadium

Am Rumpf bilden sich juckende Stellen, die nicht direkt wie der typische Hautausschlag aussehen, sodass man die Bläschen zunächst nur erahnen kann.

Was sollte man bei Gürtelrose nicht essen oder trinken? ›

Zuckerverzicht zur Stärkung des Immunsystems: möglichst keine Süßigkeiten, Gebäck, süße Trockenfrüchte; vor allem Schokolade vermeiden. Gegen Süßhunger helfen Bitterstoffe aus der Apotheke.

Kann Gürtelrose aufs Herz gehen? ›

Virus-Infektionen, die eine Gürtelrose auslösen, könnten auch das Risiko für einen Schlaganfall oder Herzinfarkt vergrößern.

Kann ich mit einer Gürtelrose arbeiten gehen? ›

Ärzte schreiben bei einer Gürtelrose-Erkrankung die Betroffenen krank. Wie lange die Menschen bei Gürtelrose krankgeschrieben werden, hängt vom Verlauf ab. In der Regel nehmen junge Erwachsene nach etwa 3 Wochen wieder ihre Arbeit auf.

Warum bekommt man eine Gürtelrose? ›

Die Ursache für die Gürtelrose (Herpes zoster) ist eine Infektion mit dem Windpocken-Virus (Varicella-Zoster-Virus). Dieses Virus gehört zur Familie der Herpes-Viren und kann zwei verschiedene Krankheitsbilder auslösen.

Kann ich bei Gürtelrose einkaufen gehen? ›

Wenn Sie also einkaufen gehen möchten, beispielsweise zum Einkaufen, sollten Sie die Bläschen gut geschützt mit einem Pflaster unter der Kleidung abdecken. Sport ist zwar grundsätzlich auch möglich, aber aufgrund des ohnehin geschwächten Immunsystems nicht sinnvoll.

Wie kann man testen ob man Gürtelrose hat? ›

Akute Gürtelrose

Das zu untersuchende Material gewinnt der Arzt aus einer Blutprobe oder einem Bläschenabstrich. Im Anfangsstadium oder wenn keine Hautveränderungen auftreten, müssen die Schmerzen von anderen Erkrankungen unterschieden werden, z.B. bei Schmerzen im Brustbereich von einem Herzinfarkt.

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Author: Maia Crooks Jr

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